„Otmar Bitsch wurde wie ich in die FTG eingetreten“, sagte Margit Becker Hillemann schmunzelnd, als sie den heute 55 Jahre alten Sportler ehrte. Schon Großvater und Vater Bitsch waren Mitglied der FTG. Die Begeisterung für den Verein hat er an seine Kinder weitergegeben: Sein Sohn spielte Fußball, seine Tochter war Sportakrobatin.

Otmar Bitsch begann als Fünfjähriger bei den Turnern, spielte später Fußball, schlug im Spielmannszug vier Jahre bis zu dessen Auflösung die Trommel, sammelte als Kunstkraftsportler und Gewichtheber stolze Titel.

Mit 13 Jahren begeisterte er sich 1963 für den Kunstkraftsport. Zwei Jahre später holte er mit dem Vierer-Team bei den Deutschen Jugendmeisterschaften die Bronzemedaille. 1966 feierte er mit den „Sechs Atus“ den ersten deutschen Meistertitel für die FTG-Akrobaten. Es folgten unzählige Hessenmeistertitel mit unterschiedlichen Formationen. Bitsch stand in der Dreier-, Vierer, Fünfer- und Sechser-Mannschaft.

Dann folgte die Zeit der „Fünf Herwodies“. Mit ihnen holte Bitsch fünf deutsche Meistertitel. Als die „Vier Herwodies“ den Umbruch vom Kunstkraftsport zur Sportakrobatik mitmachten, folgten nochmals drei Titel bei den Deutschen Meisterschaften und Platz vier bei den Weltmeisterschaften 1976, mehrere Einsätze in Länderkämpfen und die Silbermedaille beim Welt-Cup-Finale.

Gerne erinnert sich Otmar Bitsch an Sport-Presse-Feste und an die vielen Reisen als Akrobat, „vor allem nach Japan, Moskau und andere Länder des damaligen Ostblocks“.

Parallel war Bitsch erfolgreicher Gewichtheber, zunächst für die Kraftsportvereinigung, dann für die FTG. Bitsch war hessischer Jugendmeister 1968, Landesmeister bei den Junioren 1971 und mehr als ein Jahrzehnt Mitglied der ersten Staffel, für die er in der Hessen-, Regional- und der Zweiten Bundesliga an die Hantel ging.

Ohne Vereinszugehörigkeit startete er für den TSV Pfungstadt als Paddler und holte zwei Kreismeistertitel, und als Radsportler beteiligte er sich zehnmal an der internationalen Rundfahrt um den Bodensee. Mit seinem Hund Rex wurde er mehrmals Kreismeister im Turnierhundesport. Beim Verein der Hundefreunde Pfungstadt war er von 1996 bis 2002 Vorsitzender.